Kaiserliche Marine Silberne Taschenuhr als Geschenk des Kommandanten der S.M.S Iltis "Dem Gigssteurer - Hans Seidel"

Tsingtau, um 1904. Glattes Gehäuse aus 900er Silber, Durchmesser 51 mm, weißes Emaille-Ziffernblatt mit römischen Ziffern, dezentrale Sekundenanzeige, das Ziffernblatt mit einem unscheinbaren Haarriss. Der Vorderdeckel mit Gravur "S.M.S. Iltis 1902 1904 China Dem Gigssteurer der Kommandant 1903-04", der Deckel innen mit Silberstempel "0.900", Punze und Seriennummer "12972". Der rückseitige Deckel außen mit dem Empfängernamen "Hans Seidel", innen gleichlautend mit dem Vorderdeckel markiert "0.900", "12972" und Punze, am Rand sehr feine Markierungen des Uhrmachers. Gegenüberliegend der Hersteller "Gebr. Eppner, Berlin". Das Uhrwerk ist funktionstüchtig. An der Aufzugskrone silberne Uhrenkette, anhängend ein Wappen mit Ruderblättern, Delphinen und dem Reichsadler mit Anker, oben die Inschrift "EMS", in den Ruderblättern "9. VII. 1911" rückseitig Hersteller "Ohlenschlager & Riemann FaM", Punze und Silbergehalt "0.800". Zustand 2.

Der Stapellauf des Kanonenbootes Iltis erfolgte 1898. Das Schiff tat ausschließlich in Übersee Dienst und war auch an den Gefechten während des Boxeraufstandes beteiligt. 1900 nahm es an der Niederkämpfung des Taku-Forts teil. Die Iltis wurde 1903 als einziges Schiff der deutschen Marine mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet. 1914 wurde es im Hafen von Tsingtau selbst versenkt.

Von November 1903 bis November 1904 war Kapitänleutnant Fritz Wilhelm, Freiherr von Meerscheidt-Hüllessem (1868–1934) Kommandant des Schiffes. 
348427