SS-Totenkopfring aus dem Besitz von SS-Brigadeführer Heinz Jost

Maßanfertigung des Juweliers Gahr in München, unter dem separat aufgesetzten Totenkopf verlötet, innen mit Widmungsgravur "S.lb. Jost 30.6.34 H. Himmler". Ringdurchmesser ca. 19 mm. Deutlich getragen, der Totenkopf wurde bei der Montage "auf dem Kopf" aufgesetzt, hinten die Schweißnaht deutlich zu erkennen, die Konturen im hinteren Bereich etwas abgetragen, die Tönung noch gut erhalten, Zustand 2.
Heinz Jost, geboren am 6.7.1904, Eintritt in die NSDAP 1928 NSDAP Mitgliedsnummer 75946, SS-Mitgliedsnummer 36243, Träger des Goldenen Ehrenzeichen der NSDAP, SA-Sportabzeichen,

Heinrich Maria Karl Jost (* 9. Juli 1904 in Holzhausen; † 12. November 1964 in Bensheim) war ein deutscher Kriegsverbrecher, SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei sowie Amtschef im SD-Hauptamt Amt III (SD-Ausland/Abwehr). Im Reichssicherheitshauptamt wurde er Chef des RSHA-Amtes VI (SD Ausland) und im März 1942 übernahm er das Kommando der Einsatzgruppe A. Jost wurde 1904 als Sohn eines Apothekers und dessen Ehefrau im nordhessischen Dorf Holzhausen, heute Stadtteil von Homberg (Efze), geboren. Er besuchte das Gymnasium in Bensheim und machte dort 1923 sein Abitur. Als Schüler wurde er Mitglied des Jungdeutschen Ordens. Er studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Gießen und München. 1923 wurde er Mitglied des Corps Hassia. Im Mai 1927 absolvierte er sein Referendarexamen. Zum 1. Februar 1928 trat er in die NSDAP ein, Mitgliedsnummer 75.946. Im Jahr 1929 trat er auch der SA bei. In verschiedenen Funktionen war er für diese Partei in Südhessen tätig, u. a. als Ortsgruppenleiter in Lorsch und Kreispropagandaleiter. Ab 1930 ließ Jost sich dann als selbstständiger Anwalt in Lorsch nieder. Nach der Machtergreifung wurde er im März 1933 zum Polizeidirektor von Worms und anschließend zum Polizeidirektor von Gießen ernannt. Aus dieser Zeit stammte seine Verbundenheit mit Werner Best, der ihn für den Sicherheitsdienst (SD) gewann. Im Juli 1934 begann seine hauptamtliche Karriere beim SD. Schnell stieg er im SD-Hauptamt zum Amtschef III (Abwehr) auf. 1938 wurde er Chef der Einsatzgruppe Dresden, die bei der Besetzung des Sudetenlandes agierte. Im August 1939 wurde er als SS-Brigadeführer (SS-Nummer 36.243) von Heydrich mit der Beschaffung polnischer Uniformen beauftragt, die für den fingierten Überfall auf den Sender Gleiwitz benötigt wurden. Nach der deutschen Besetzung Polens war Jost im September 1939 kurzzeitig Chef der Zivilverwaltung des Regierungsbezirks Zichenau. Anschließend wurde Jost im 1939 neu entstehenden Reichssicherheitshauptamt Chef des RSHA-Amtes VI (SD Ausland), bis ihn 1941 Walter Schellenberg ablöste. Im März 1942 übernahm Jost in der Nachfolge von Walter Stahlecker, der von Partisanen getötet worden war, das Kommando der Einsatzgruppe A und wurde Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD (BdS) Ostland in Riga. Er führte das Kommando der Einsatzgruppe A bis September 1942. Seine letzte Aktion war unter Führung des Höhere SS- und Polizeiführers Ostland Friedrich Jeckeln die Leitung der sog. Partisanenbekämpfung im Unternehmen Sumpffieber, das vom 22. August bis 21. September dauerte. Jost leitete das „Unternehmen“ bis zum 10. September, ehe er von seinem Nachfolger Humbert Achamer-Pifrader abgelöst wurde. Es gehörte zu einer Serie von 55 großen Partisanenbekämpfungsaktionen im deutsch besetzten Weißrussland. Ab April 1944  Verwendung bei der Waffen-SS. Im April 1945 wurde Jost bei Gardelegen festgenommen. Im Nürnberger Einsatzgruppen-Prozess wurde er 1948 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. 1951 wurde seine Strafe auf eine Haftzeit von zehn Jahren reduziert. Am 15. Dezember 1951 wurde er aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg entlassen. Er starb 1964 in Bensheim.
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