Luftwaffe Große Verleihungsurkunde zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Helmut Belser, Staffelkapitän 8./Jagdgeschwader 58

Große Pergamenturkunde, datiert "Führerhauptquartier, den 6. September 1942". Mit Faksimile Tintenunterschrift (autopen signature) des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler. Die Ritterkreuzmappe aus rotem Leder mit Gold geprägtem Hoheitsadler. Die Innendeckel mit Pergamentspiegeln und handvergoldeter Linieneinfassung. Am rückseitigen unteren Rand mit eingedruckter Signatur "Frida Thiersch" in Gold. Die Urkunde auf großem Pergament-Doppelblatt von Hand geschrieben, der Name des Beliehenen in erhabenem Gold gehalten.
Die Verleihungsmappe befindet sich in gutem Zustand, nur leichte Altersspuren, der rote Halteriemen für das Pergamentblatt ist noch unbeschädigt, Zustand 2.

Helmut Belser wurde am 23. Dezember 1915 in Stuttgart geboren. Belser wurde im Juli 1941 im Rang eines Oberleutnants zum 2./JG 53 versetzt. Er errang seinen ersten Sieg am 24. Juli, indem er einen englischen Halifax-Bomber abschoss, ein Flugzeug, der mit einer Gruppe von 15 Flugzeugen versuchte, das deutsche Schlachtschiff Scharnhorst im Hafen von La Pallice anzugreifen. Belser nahm dann im Sommer 1941 mit 5./JG 53 am Feldzug im Osten teil. Anfang Oktober 1941 betrug seine Gesamtzahl 13 Abschüsse. Im Dezember 1941 wurde die II./JG 53 in den Mittelmeerraum verlegt. Von den Stützpunkten in Sizilien aus führt Belser zahlreiche Feindflüge gegen Malta durch. Während dieser Kämpfe gelang es ihm, 14 neue Siege zu erringen, darunter den 20. am 1. Mai 1942. Am 8. März 1942 wurde er zum Staffelkapitän der 6./JG 53 befördert und ersetzte den am Tag zuvor durch Flakfeuer verwundeten Oberleutnant Otto Böhner (9 Luftsiege). Am 9. April 1942 wurde Belser an die Spitze des 8./JG 53 versetzt und ersetzte Oberleutnant Hans-Joachim Heinecke (28 Siege, DK), der auf einen Generalstabsposten versetzt wurde. Im Mai wurde 8./JG 53 nach Nordafrika versetzt. Am 4. August 1942 erfolgte die Verleihung des Deutschen Kreuz in Gold.  Belser gelingt es, 9 neue Siege in diesem Operationsgebiet zu erringen, darunter seinen 30. am 3. Juni, gefolgt von 3 Beaufort-Bombern, die am 15. Juni (34 - 36) abgeschossen wurden, die seine letzten Siege sein sollten. Belser starb am 19. Juni 1942 beim Start in seiner Bf 109 F-4 (W.Nr. 10 278) „Schwarze 1“ auf dem Flugplatz Castel Benito bei Tripolis in Libyen. Auf der Startbahn gab bei voller Geschwindigkeit kurz vor dem Abheben sein Fahrwerk nach und als es mit dem Propeller auf den Boden aufschlug, drehte sich das Flugzeug auf den Rücken. Der Hilfstank explodierte, Belser konnte sich nicht mehr aus dem brennenden Flugzeug befreien.
7 Wochen später wurde Hauptmann Belser am 6.9.1942 das Ritterkreuz posthum verliehen. Helmut Belser hatte insgesamt 36 Luftsiege errungen, davon 12 im Osten.

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