Wehrpaß für einen späteren Unteroffizier der 2./Fest.-Inf.-Btl.IX/999 ( Bewährungsbataillon )
ausgestellt in Ludwigshafen als Drittschrift am 11.8.1938, mit Foto ( Heftklammern sind verrosten und mit Büroklammer befestigt ), als Dienstpflichtiger taugl. zur Ers.-Res.I gemustert, eingestellt am 6.11.1939 bei der 1./Inf.-Ers.Btl.463, weitere Einheiten : 11./Inf.-Rgt.485, entlassen am 1.9.1940, Gren.Ers.Komp.f.mot.Schützeneinheit 104, Marschkp./Lds.-Schützen-Ers.Btl.789, Marschkp./Lds.-Schtz.Ers.Btl.12, Stamm-Kp./Inf.-Ers.-Btl.352, 2./E.u.A.Btl.999; Auszeichnungen : Verwundetenabzeichen in Schwarz, Verwundetenabzeichen in Silber; er hat an einigen Kampfhandlungen teilgenommen ( Westfront, Luxemburg, Belgien, Frankreich und in Btl.999 bei der Sicherung der ägäischen Inseln ); mehrfach verwundet, hinten notiert " Die Zweitschrift des Wehrpasses wurde durch Feindeinwirkung vernichtet, 12.1.1944 ); Besitzzeugnis zum Verwundetenabzeichen in Schwarz, als Unteroffizier des XI./Inf.-Rgt.485, für seine Verwundung am 5.6.1940, ausgestellt im Res.-Laz. Frankenstein am 20.7.1942; anbei sind noch 40 Fotos des Mannes und Kameraden aus seiner Dienstzeit; gebrauchter Zustand und das Hakenkreuz auf dem Umschlag wurde übermalt.
Die Bewährungstruppe 999 wurde aus Zivilisten gebildet, die als Gefängnis- oder Zuchthaushäftlinge als „wehrunwürdig“ nicht einberufen worden waren, ab Oktober 1942 jedoch dringend gebraucht wurden. Ihnen wurde in Aussicht gestellt, durch „vorbildlich tapferen Einsatz … vor dem Feinde den Schandfleck auf ihrer Ehre zu tilgen und dadurch wieder vollwertige Soldaten und Staatsbürger zu werden.“ Andernfalls drohte die Rückführung in den Strafvollzug „ohne Anrechnung der Kriegszeit auf die Strafdauer“ oder die Überstellung ins Konzentrationslager. Ein Drittel dieser 28.000 Soldaten bestand aus „Politischen“. Aufstellungsorte waren Baumholder und Heuberg. Die Einheiten der 999er wurden anfangs in Afrika, später in der Sowjetunion und hauptsächlich als Besatzungstruppe in Griechenland sowie im Kampf gegen Partisanen auf dem Balkan eingesetzt. Einige hundert Angehörige dieser Truppe liefen zum Gegner über und leisteten Widerstand gegen die deutschen Besatzer.
Die Bewährungstruppe 999 wurde aus Zivilisten gebildet, die als Gefängnis- oder Zuchthaushäftlinge als „wehrunwürdig“ nicht einberufen worden waren, ab Oktober 1942 jedoch dringend gebraucht wurden. Ihnen wurde in Aussicht gestellt, durch „vorbildlich tapferen Einsatz … vor dem Feinde den Schandfleck auf ihrer Ehre zu tilgen und dadurch wieder vollwertige Soldaten und Staatsbürger zu werden.“ Andernfalls drohte die Rückführung in den Strafvollzug „ohne Anrechnung der Kriegszeit auf die Strafdauer“ oder die Überstellung ins Konzentrationslager. Ein Drittel dieser 28.000 Soldaten bestand aus „Politischen“. Aufstellungsorte waren Baumholder und Heuberg. Die Einheiten der 999er wurden anfangs in Afrika, später in der Sowjetunion und hauptsächlich als Besatzungstruppe in Griechenland sowie im Kampf gegen Partisanen auf dem Balkan eingesetzt. Einige hundert Angehörige dieser Truppe liefen zum Gegner über und leisteten Widerstand gegen die deutschen Besatzer.