Die schwarze Panzerjacke ist ein schönes Kammerstück, hergestellt 1940. Klasse Fertigung aus schwarzem Panzertuch, komplett mit allen Effekten, Bevo-gewebter Brustadler weiß auf schwarz per Hand vernäht, die Kragenspiegel maschinell vernäht, die Totenköpfe aus Eisen. Die eingenähten schwarzen Schulterstücke mit Auflagen "GD"auf Feinzink getönt. Auf dem rechten Ärmel das Ärmelband "Großdeutschland" in der Mannschaftsausführung in Sütterlinschrift, per Hand vernäht. Bei den großen Knöpfen handelt es sich um die schwarzen Bakelit-Knöpfe der DAF (Deutsche Arbeitsfront), die damals ebenfalls verwendet wurden (man sieht diese Knöpfe immer wieder auf den frühen Panzerjacken. Wahrscheinlich hat man die alten DAF-Köpfe aufgebraucht, die sie während des Krieges nicht mehr benötigt wurden). Im Knopfloch vernäht die Bänder zum Eisernen Kreuz 2. Klasse 1939 und Winterschlachtmedaille im Osten. Auf der auf der Brust 3 Steckabzeichen: Eisernes Kreuz 1939 1. Klasse. Panzerkampfabzeichen in Silber III. Stufe mit Einsatzzahl "50", Fertigung der Fa. C.E. Juncker, Berlin. Feinzink, der Panzer brüniert, die Versilberung der Kranz nur noch schwach erhalten. Verwundetenabzeichen 1939 in Schwarz, Fertigung aus Eisen. Innen mit dem steingrauem Futter, schöne Hesteller und Kammerstempel "B. II. 40".". Maße: Schulter 42 cm, Armlänge 59 cm, Brustumfang 89 cm, Rückenlänge 55 cm. Alle Effekten original vernäht. Deutlich getragen, ein kleiner Schaden am Rand des rechten Kragen, in gutem Gesamtzustand.
Dazu die passende schwarze Panzerhose, Kammerstück, innen mit grünem Futter, die Kammerstempel noch schwach erkennbar. Deutlich getragen, Zustand 2.
Weiterhin das Schiffchen für Mannschaften, ein Kammerstück, hergestellt 1939. Fertigung aus schwarzem Panzertuch, komplett mit original vernähten Effekten und dem rosa Soutachewinkel. Innen feldgraues Futter, schöner Stempel des Herstellers "Aug. Janok Linz 1939", Größe "57 1/2". Getragen, Zustand 2.
Dazu der Wehrpaß von Paul Neubauer, ausgestellt in Coburg 10. August 1939, mit zivilem Foto, randvoll mit allen Eintragungen. Nach der Dienstzeit beim RAD 1940 wurde er am 1.10.1940 eingestellt bei der 4.(M.-G.) Kp.Ers.Batl. 319, am 24.5.1941 versetzt zur 3./Pz.-ER.Abt. 100 Schwetzingen, ab 4.7.41 beim 6./z.Rgt. 2023, am 14.1.1943 versetzt zur 6./Pz.-Rgt. Großdeutschland, am 3.12.44 gewechselt zur 2./Pz.Rgt. Fhr. Begl. Div., am 1.5.1945 dann zuletzt bei der 1./Führer-Pz.Rgt. 1 . Eingetragene Waffenausbildung am Gewehr 98 MG 34, Faustpatrone (Panzernahbekämpfung !), Pistole 08 und 38, KWK 3,7, 5 cm und 7,5 cm. Ausbildungen als Richtschütze, Teilnahme am U-Lehrgang d. 6./Pz.Ers.Abt. 1931 sowie Panzerführer "Panther". Beförderungen1.10.40 Oberschütze, 1.12.41 Gefreiter, 1.10.42 Unteroffizier, 1.10.44 Feldwebel. Auf der Seite 23 eingetragene Auszeichnungen: 20.4.42 Panzerkampfabzeichen in Silber, 17.3.42 E.K. II. Kl., 4.8.42 Ot-Medaille II./Pz.-Rgt. 203, 14.9.43 E.K. I. Kl. durch Pz.-Gr.Div. G.D., auf Seite 21: 27.4.44 Pz. Kampfabz. Silber II. Stufe durch Pz.Rgt. "G.D.", 14.1.44 Verw.Abz. Schwarz Pz.Rgt. G.D., auf Seite 38: 29.4.45 Pz. Kampf Abz./Silber 3. Stufe . Auf Seiten 32/33 eingetragene Gefechtre: 5.7.-8.12.41 Besatzungstruppe in Frankreich, danach Abtransport für den Einsatz im Ostfeldzug, vom 28.1241 - 5.7.42 Kämpfe zwischen Ilmen- und Ladoga-See, 14.7.-29.8.42 Verteidigung des Raumes um Demjansk, fort weiter bis 15.12.42, danach Verwendung im Heimatkriegsgebiet bis 7.2.43. am 18.2.43 Abtransport für den Einsatz im Osten, 5.3.-24.3. Angriffsschlacht im Raum Charkow,.. 4.7.-12.7. Angriffsschlacht im Raum Kursk, danach Abwehrschlachten im Raum Orel-Brjansk, westl. Charkow, Südrussland und Absetzen auf den Dnjepr. 28.9.-31.12.1943 Abwehrschlacht am Dnjepr, 1.7.44 Armeereserve im Bereich Nordrumänien, 9.8.-1.9.44 Kämpfe in Lettland, 2.9.-28.11.44 Neuaufstellung in Ostpreußen16.12.-6.2. Angriff im Schnee - Eifel bis Bastogne, 16.2.-25.2.45 Angriff bis Reetz und Abwehrkämpfe der Heeresgruppe Mitte. Letzte Eintragung 1.5.1945 . Dazu 3 Fotos von Neubauer als Rekrut, Gefreiter und in Panzeruniform. Der Wehrpaß ist gelocht, Zustand 2. Dazu noch das Arbeitsbuch von Neubauer, ausgestellt 1937.
Der Nachlass tauchte erst vor kurzem in Thüringen direkt aus der Familie auf. In allen Teilen zusammengehörig und in unberührtem Originalzustand.
Extrem selten.