Besitzzeugnis für das Infanteriesturmabzeichen in Silber, ausgestellt O.U., den 31. Juli 1944, gestempelt "Waffen-SS SS-Kart-Wehr-Bataillon, mit original Unterschrift "SS-Sturmbannführer und Kommandeur". Dazu ein kleines Portraitfoto von SS-Sturmmann Höfler für das Soldbuch.
Dazu aus der Zeit nach 1945 die handschriftliche Aufzeichnungen von Höfler "Die wichtigsten Daten der 1./SS KWB bzw. 2/SS-Karst Jg. Rgt. 52", 3-seitig, gut lesbar.
Weiterhin aus dem Besitz von Höfler das Buch von Paul Hausser "Waffen-SS im Einsatz" von 1953. Vor eingeklebt ein maschinengeschriebener Brief von Höfler an General Hausser aus dem September 1952 mit handschriftlicher Antwort Haussers and Höfler.
Dazu noch die Entnazifizierungsurkunde von 1948, Gruppe IV "Mitläufer", Bußeld RM 100,--, Studienbuch von 1949, Impfschein etc.
Extrem selten, in über 35 Jahren ist dies der erste Nachlass eines SS-Kartjägers, den wir anbieten können.
Die 24. Waffen-Gebirgs-(Karstjäger-)Division der SS war ein Großverband der Waffen-SS, der sich überwiegend aus italienischen Freiwilligen zusammensetzte. Sie entstand am 1. August 1944 durch die Umbenennung des 1942 aufgestellten „Karstwehr-Bataillons“ und wurde in Norditalien – vor allem in Friaul und Julisch Venetien – gegen Partisanen eingesetzt und ergab sich erst am 10. Mai 1945 US-amerikanischen Truppen in Kärnten.
Am 10. Juli 1942 erließ das SS-Führungshauptamt den Befehl zur Aufstellung eines Karstwehrbataillons. SS-Standartenführer Hans Brand war für die Aufstellung und Ausbildung des Bataillons zuständig. Hierzu wurde auf der Bernitz-Hochebene bei Pottenstein das Bataillonslager für 600 Rekruten errichtet. Eine erste Kompanie entstammte dem Reserve-Bataillon der 23. SS-Division im Ausbildungslager der SS in Dachau. Diese Einheit bildete den Personalrahmen des neu aufzustellenden Bataillons. Mannschaften wurden unter Volksdeutschen aus Jugoslawien und Südtirol gewonnen. Am 15. November 1942 wurde der Verband in SS-Karstwehr-Bataillon umbenannt. Einsatz Später wurde das SS-Karstjäger-Bataillon dem Höchsten SS- und Polizeiführer Italien für die Bekämpfung von Partisanenverbänden zugewiesen und kam vor allem im damaligen Nordostitalien zum Einsatz. So kommt der Verband im September 1943 bei der Entwaffnung der italienischen Streitkräfte im Raum Travesio zum Einsatz. Von Oktober 1943 bis Juni 1944 ist das SS-Bataillon in Gradisca d’Isonzo stationiert und wird von dort aus zu Operationen gegen Partisanen im Raum Triest und Udine befohlen. Auch an Kämpfen in Istrien ist das Bataillon beteiligt. Schon im Oktober kommt es zu Gefechten und Überfällen bei denen beide Seite Verluste auftreten, so wurde zum Beispiel am 10. Oktober eine deutsche Patrouille am Passo Predil (Predilpass) angegriffen und es gab Verluste bei dem deutschen Verband. Die Folge war eine Vergeltungsaktion gegen das Dorf Strmec-na-Predelu am südlichen Ende des Pass, bei der 16 Einwohner des Ortes exekutiert und der Ort niedergebrannt wurde. Bis zum 19. Oktober kam es im Raum Bovec (Flitsch), einer Kleinstadt, die weiter südlich an der Passstraße liegt, zu weiteren Kämpfen bei denen 18 deutsche Soldaten getötet wurden und zwei italienische Gebirgsgeschütze erbeutet wurden. Ende Oktober und November 1943 war das Bataillon an der Operation Traufe im Raum Žaga und Karfreit beteiligt. Zum Ende November wird eine zeitweilige Unterstellung des Verbands beim Höchsten SS- und Polizeiführer Italien, SS-Gruppenführer Karl Wolff, vorgenommen. Bei der Operation Ratte im Februar 1944 wurden die Orte Komen und Branik (bis 1955 Rihenberg) niedergebrannt und die Einwohner in Arbeitslager verschleppt. Während des März 1944 wurde eine Serie von Operationen durchgeführt, um die starken Partisanenkräfte unter Kontrolle zu bringen. Im April wurde 12-tägige Operation Osterglocke durchgeführt und am 7. Mai 1944 begann langfristige Operation Annemarie, die bis zum 16. Juli 1944 durchgeführt wurde. Ende Mai kam die ergänzende Operation Liane hinzu. Als im Juni 1944 eine Patrouille des Bataillons im Umland der Stadt Cividale del Friuli nicht zurückkehrt und am folgenden Tag die massakrierten und enthaupteten Leichen der Soldaten aufgefunden werden, kommt es erneut zu Übergriffen der Bataillonsangehörigen auf unbeteiligte Zivilisten. Am 1. August 1944 zur Division heraufgestuft, bestand diese hauptsächlich aus Freiwilligen aus Italien und einem Anteil Soldaten aus Slowenien. Daneben gab es auch Reichsdeutsche und Volksdeutsche . Die Division wurde wegen des Mangels an geeignetem Personal am 5. Dezember 1944 in die Waffen-Gebirgs-(Karstjäger)-Brigade zurückgegliedert, jedoch am 10. Februar 1945 wieder in 24. Waffen-Gebirgs-(Karstjäger-)Division der SS umbenannt. Die Karstjäger bekämpften von November 1944 an hauptsächlich Partisanen in Julisch Venetien und im westlichen Slowenien bzw. Kroatien, kämpften gegen Kriegsende jedoch auch gegen die diese Region von Italien besetzenden britischen und neuseeländischen Truppen. Besonders in der letzten Phase des Krieges war die Division auf der Suche nach italienischen Widerstandskämpfern bzw. kommunistischen jugoslawischen Partisanen an zahlreichen brutalen Gewaltexzessen und sinnlosen Zerstörungen beteiligt. Die Kämpfe gegen die jugoslawischen Tito-Partisanen im Hinterland von Triest hielten noch bis zum 5. Mai 1945 an, nachdem britische und neuseeländische Truppen (8. Armee) diese Gegend mitsamt der Stadt am 2. Mai besetzt hatten. Anschließend wurde nach der an jenem Tag offiziell wirksam werdenden offiziellen Kapitulation der deutschen Truppen in Italien der Kampf auf dem Rückzug zur unteren Drau bzw. im zu Kriegsende noch zum deutschen Machtbereich zählenden Teil von Slowenien bzw. Kärnten in Österreich bis zum 10. Mai fortgesetzt. Die Reste der Division ergaben sich zwei Tage nach der Kapitulation am 10. Mai 1945 US-amerikanischen Truppen in Kärnten.
484941