Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 1939, frühe Fertigung der Firma C.E. Juncker Berlin, um 1941. Geschwärzter Eisenkern, Silberzarge, rückseitig "800" Silber gestempelt, der Bandring ebenfalls "800" Silber gestempelt. Nach Kriegsende wurde das Hakenkreuz sauber entfernt, der Eisenkern wieder geschwärzt, der Halsbandabschnitt nach 1945. Eisernes Kreuz 1939 1. Klasse, Infanteriesturmabzeichen in Silber, Verwundetenabzeichen 1939 in schwarz, Erinnerungsmedaille 1. Oktober 1938 am Dreiecksband - alle nach 1945 entnazifiziert.
Doppelreihige Ordenskombination (keine Schnalle !) mit insgesamt 16 Auszeichnungen: 1. Reihe: Österreich 1. Republik silbernes Verdienstkreuz sowie Dienstauszeichnung für 5 Jahre. Österreich und Bulgarien Kriegsdenkmünze 1914-1918. Wehrmacht Dienstauszeichnung für 12 Jahre (nach 1945 entnazifiziert) sowie für 18 Jahre (nicht entnazifiziert !). Eisernes Kreuz 1939 2. Klasse (nach 1945 entnazifiziert). Medaille Winterschlacht im Osten (nicht entnazifiziert !).
2. Reihe: Finnland Freiheitskreuz III. Klasse "1941". Deutsch-italienische Erinnerungsmedaille an den Feldzug in Afrika (nicht entnazifiziert !). Österreich 2. Republik Erinnerungsmedaille Burgenland Anschluss 1921-1961, Bundesheer Dienstauszeichnung für 5 Jahre, Militärischer Kameradschaftsbund Kärnten goldene Verdienstmedaille, 1. Republik silberne und bronzene Verdienstmedaille um da österreichische Rote Kreuz, Land Tirol Dankmedaille für den Katastropen Einsatz.
Lappland Ärmelschild, Ausführung 1957. Dazu ein sehr schönes Farbfoto von Holzinger aus den 1980er Jahren, auf denen alle Auszeichnungen deutlich zu erkennen sind.
Weiterhin da große goldene Ehrenzeichen des Landes Kärnten, Halskreuz im Etui, Dienstauszeichnung des österreichischen Bundesheeres für 15 Jahre, 7 weitere Auszeichnungen Kriegerverein etc., 7 Verleihungsetuis und die Armbinde als "Ehrenmitglied Österr. Kam.-Bund Graz-Kalvarienberg".
Wehrmacht Soldbuch Nr. 1 , 2. Ausfertigung, ausgestellt als Hauptmann am 15. Juni 1940 vom 1./G.J.R. 138, mit sehr schönem Portraitfoto als Oberstleutnant mit Ritterkreuz, randvoll mit allen Eintragungen, Beförderungen bis zum Oberst (am 1.5.1945), auf Seite 17 mit Vermerk über seine Versetzung zum SS-Geb. Rgt. 1 "Kama" sowie S Geb. Jg. Rgt. 27 "Handschar als Regiments-Kommandeur sowie zurück zum Geb.Jg. Rgt. 136 als Rgt.-Kdr., eingetragene Auszeichnungen: 21.01.1939 EK. 2. Klase, 7.5.1940 E.K. 1. Klasse, 13.6.1940 Inf. Sturmabzeichen, 11. Jänner 41 Ritterkreuz des E.K., 5.10.1941 Verwundetenabzeichen in Schwarz, 4.3.42 Finn. Freiheitskreuz III. Kl., Ostmedaille 1941/42, 6.5.43 Ital.-Deutsche Erinnerungsmedaille, 15.10.43 Ärmelband "Afrika". Dazu ein Zeitungsausschnitt "Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet..". Foto in Postkartengröße eines Gemäldes von Holzinger aus dem Jahr 1941 als Major und Ritterkreuzträger.
Wehrmacht Feldbluse als Oberstleutnant der Gebirgsjäger. Es handelt sich um genau die Feldbluse, die Holzinger auf dem Foto in seinem Soldbuch trägt ! Elegante Fertigung aus feldgrauem Gabardine mit dunkelgrünem Kragen, komplett mit allen Effekten, Metallfaden handgestickter Brustadler, , die Kragenspiegel per Hand aufgenäht, eingenähte Schulterstücke, Waffenfarbe Gebirgsjäger-grün, auf dem rechten Ärmel das Ärmelabzeichen für Gebirgsjäger in maschinengestickter Ausführung, per Hand vernäht. Auf der Brust lange Feldspange mit 10 Auszeichnungen: EK 1939 2. Klasse, Medaille Winterschlacht im Osten, Österreich Kriegsdenkmünze 1914-1918, WH Dienstauszeichnungen für 18 ud 4 Jahre, Österreich Dienstauszeichnung für 5 Jahre, Erinnerungsmedaille 1. Oktober 1938, Finnland Freiheitskreuz III. Klasse, Deutsch-Italienische Erinnerungsmedaille, Ungern Kriegsdenkmünze 1914-1918., darunter Schlaufen fr 3 Steckabzeichen. Auf dem linken Ärmel das Ärmelband "Afrika" in Kamelhaarausführung, per Hand vernäht. Innen mit grünem Futter, im Nacken mit Schneideretikett "Feller-Eckert G.m.b.H. Lauinger´n a/D.", mit eingenähtem Schlitz zum Tragen des Offiziersdolch.
Wehrmacht Dolch für Offiziere, Fertigung der Fa. Alcoso, jedoch ohne Herstellerbezeichnung. Komplett mit Portepee. Die Klinge etwas fleckig, getragen, Zustand 2.
Großer Aktenordner mit den noch vorhandenen militärischen Unterlagen bis zu seiner Pensionierung:
Große Verleihungsurkunde für das Finnische Freiheitskreuz III. Klasse, verliehen 1942, dazu das deutsche Anschreiben an Major Anton Holzinger, Kommandeur III./Geb.Jäg.Rgt. 139.
Anschreiben seines ehem. Regimentskommandanten des Geb.Jäg.Rgt. 138 W. Weiss aus dem Jahr 1959, der ihn zum Ritterkreuz für die Operation Wildente vorgeschlagen hat, dazu als Anlage in Fotokopie die "Reinschrift über Unternehmen "Wildente" d. Rgmts.Kmdo 138 an Befehlshaber Norwegen (Falkenhorst) Eingabe zum Ritterkreuz f. Holzinger".Glückwunschschreiben des Kommandeurs der 334. Inf. Div. zur Geburt des Sohnes.
Schreiben des ehem. Kameraden F. Wilding an General Holzinger aus dem Jahr 1971 mit seinem Gefechtsbericht über die "Kampfhandlungen im Raume südlich von Narvik: "Unternehmen Wildente" ", dazu noch zahlreiche weitere Schreiben, Berichte, Fotokopien etc. von Wildling an Holzinger.
Diverse Urkunden aus der Zeit im Österreichischen Bundesheer, darunter:
Schreiben zur Aufnahme in das österreichische Bundesheer mit Meldung am 10. April 1956
Schreiben des Bundesministers für Landesverteidigung vom 25. Juli 1956 mit der Betrauung mit der Ausübung der Funktion des Kommandanten der 7. Brigade.
Abschrift der Bestellung zum Kommandanten der 7. Gebirgs-Brigade, datiert 1957
Ernennung zum Oberst, datiert 1957
Ernennung des Oberst Anton Holzinger zum Brigadier (General), datiert 1966, mit Anschreiben des Bundesministers für Landesverteidigung
Bestellungsurkunde des Oberst Anton Holzinger zum Militärkommandanten Kärnten, Wien am 10. Oktober 1962, mit Unterschrift des Bundesministers für Landesverteidigung
Große Todesanzeige von Holzinger vom 6. April 1989, dazu 3 Zeitungsausschnitte sowie die Fotokopie der Grabrede. Weiterhin 3 große Fotos von der militärischen Beerdigung mit seinen Ordenskissen, die Auszeichnungen der Wehrmacht und die österreichischen Orden auf 2 separaten Ordenskissen.
Weiterhin zahlreiche weitere Unterlagen, Schulzeugnisse, militärische Zeugnisse aus der Zeit vor 1938 als Offiziersanwärter, Heimkehrer-Entlassungsschein von 1945 etc.
Anton Stefan Edwin Holzinger. Am 30. Dezember 1901 in Pola, auf der Halbinsel Istrien geboren, trat er am 6. August 1918 als Kriegsfreiwilliger in die k. u. k. Armee ein, wo er seinen ersten militärischen Schliff im Schützenregiment 3 erhielt. Um Seeoffizier zu werden, ließ er sich wenig später als Matrose in die k. u. k. Kriegsmarine versetzen. Nach dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie und der Beendigung seines Studiums, beteiligte er sich am Grenzschutzdienst im Burgenland gegen die ungarischen Freischärler. Im österreichischen Bundesheer der Ersten Republik war er beim Alpenjägerregiment 9, in dem er als Oberleutnant eine Kompanie führte. 1938 wurde Anton Holzinger in die Deutsche Wehrmacht übernommen. Als Hauptmann und Chef der 1. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 138 in der 3. Gebirgsdivision des Generals Eduard Dietl nahm er am Polenfeldzug teil. Nach kurzer Stationierung an der Westgrenze des Reiches führte ihn sein Weg nach Norwegen. Dort wurde er für seine Verdienste als Führer einer Kampfgruppe beim waghalsigen Unternehmen „Wildente“ mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Bei seinem anschließenden Einsatz an der Lizafront schwer verwundet, kam er zur Genesung in die Heimat und wurde anschließend zum Kommandeur des II. Bataillons des Gebirgsjägerregiments 756 ernannt. Mit diesem Verband ging es im Eilmarsch nach Afrika und zum Einsatz im Brückenkopf von Tunesien, um Rommels Truppen zu Hilfe zu eilen, die sich durch die Landung der Alliierten in Algerien in einen Zweifrontenkrieg gezwungen sahen. Nach der Versetzung zur Waffen-SS, Kampfeinsätzen mit Gebirgseinheiten der Waffen-SS auf dem Balkan, wurde er zur Wehrmacht zurückversetzt als Regimentskommandeur des Gebirgsjägerregiments 136 in der 2. Gebirgsdivision ernannt und erlebte das Kriegsende in der Alpenfestung. In der Zweiten Republik Österreichs trat Anton Holzinger als Oberst in die B-Gendarmerie ein, um dann im Bundesheer als Brigadier und General bis zum Militärkommandanten von Kärnten aufzusteigen. Im Jahr 2017 erschien ein Buch über seine Biographie "Oberstleutnant Anton Holzinger: Vom Ritterkreuzträger des Norwegenfeldzuges zum Militärkommandanten von Kärnten" von Roland Kaltenegger.